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Sonnenuntergang bei der Marina in Gravelines

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Wir warten mal wieder an der Fähre in Calais

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Die Kreidefelsen von Dover, diesmal bei Sonnenschein

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Unser Stellplatz bei Little Satmar Campsite & Holiday Park

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Camping mit Kanonen - Cannon Camping & Caravan Park

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Beachy Head, der höchste Kreidefelsen in England

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Beachy Lighthouse - der Leuchtturm am Beachy Head

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Stellplatz bei Ecclesden Farm Camping & Caravan

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Freilaufende Pferde im Naturschutzgebiet New Forest Centenary

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Stellplatz mit Meerblick - Pebble Bank Holiday Park

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Stellplatz bei Dornafield Dartmoor Club Campsite

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Haytor Rocks im Dartmoor National Park

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Auch im Dartmoor National Park gibt es freilaufende Pferde

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... und Schafe

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Stellplatz in Brixton

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Longships Lighthouse bei Land's End

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Land's End - der westlichste Punkt der britischen Insel

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Stellplatz Trevedra Farm Camping mit Blick auf's Meer ...

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... und nach vorne auf die typische Landschaft von Corwall

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St. Michael's Mount

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Lizard's Point, der südlichste Punkt der britischen Insel

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Lizard Lighthouse

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Lizard Signal Station

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Stellplatz bei Camping de Kynance

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Blick auf den Strand bei Trewethett Farm Caravan Club Site

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Wir haben Meerblick - wie fast jeder Stellplatz

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Die Sonne geht baden

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Salisbury Club Site des Camping and Caravaning Club

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Blick von den Klippen auf Folkestone

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Vor zwei Jahren haben wir den nordöstlichsten Punkt der britischen Insel, John O' Groats, gesehen. In diesem Jahr werden wir nach Land's End, dem südwestlichsten Punkt der Insel, reisen. 

Wir haben, eigentlich wie immer, nur einen groben Plan der Route. Wir setzten von Calais mit der Fähre nach Dover über. Von dort geht es entlang der Südküste, bis wir im Westen ankommen. So oder so ähnlich wird es wohl ausgehen. Also wird ein Ticket für die Fähre bei P&O gebucht. Wir wählen die günstigste Variante, für die wir mit unserem 7 Meter Wohnmobil, zwei Personen und zwei Hunden immerhin 180 € bezahlen. Wir haben das Ticket mit drei Monaten Vorlauf gebucht.

Tag 1 - 420 km

Dann ist es endlich soweit, Mittwochnachmittag und wir gehen auf die erste Etappe. Unser Ziel ist der Parkplatz für Wohnmobile an der Marina in Gravelines, etwa 20 km vor dem Fährhafen Calais. Für die ersten 430 km benötigen wir etwa 5 Stunden. Wegen der Waagen auf der A43 und der A42 müssen wir die stauträchtige A2 benutzen. Wir verlieren etwa 30 Minuten in zähfließendem Verkehr, aber das Risiko, die Waagen zu passieren ist uns zu groß. Wir haben mit Sicherheit zu viel Gewicht an Bord😋, bitte nicht verraten... Gravelines fahren wir zum dritten Mal an. Ein einfacher, ebener Wiesenplatz ohne Service. Nur den Müll kann man entsorgen. Dafür kosten 24 Stunden nur 7,50 €.

Tag 2 - 11 km

Beim morgendlichen Spaziergang liegt in der Fahrrinne ein Flüchtlingsboot im Schlick. Wer wollte denn da wohin? Aus Afrika ist dieses Schlauchboot garantiert nicht gekommen. Nachmittags bei der Gassirunde fährt das gleiche Boot voller junger Männer Richtung offenes Meer. An der Strandpromenade joggen etwa noch einmal so viele junge Männer neben dem Boot her. Wenig später erscheint die Polizei mit einem zivilen Fahrzeug. Da sind wir jedoch schon wieder auf dem Rückweg. Offenbar versuchen immer noch sehr viele junge Männer illegal nach England einzureisen. Wir reisen lieber legal nach England ein und nehmen die Fähre nach Dover. Dort angekommen steuern wir Little Satmar Campsite & Holiday Park an. Der Platz ist etwa 11 km vom Fähranleger in Dover entfernt. Es ist ein ruhiger Platz, etwa die Hälfte der Plätze ist mit Mobilheimen bestückt. Die Touristenplätze werden überwiegend von Kurzzeitgästen belegt. Der Empfang ist nett und wir bleiben ohne Reservierung für eine Nacht. Mit 39 Pfund sind wir dabei. Die Sanitäranlagen sind alt, aber sehr sauber, überhaupt macht der Platz einen sehr gepflegten Eindruck.  Wir genießen das schöne Wetter und sitzen lange draußen. 

Tag 3 - 88 km

Wir fahren weiter entlang der Küste Richtung Hastings. Wir passieren das Seebad. Strandpromenade und Pier mit Buden und Fahrgeschäften sind faszinierend. Es ist jede Menge los, auf den Straßen und auf der Promenade. Apropos Straßen, ähnlich wie in Schottland kann man sich nicht darauf verlassen, dass die Straßen immer gleich breit sind. Meist in Kurven oder vor Brücken werden sie plötzlich deutlich schmaler. Wenn man dann einen Bus oder LKW passieren muss, kann das Herz schonmal einen Schlag aussetzen.

Von Hastings geht es weiter entlang der Küste Richtung Eastbourne. Wir checken bei Cannon Camping & Caravan Park für eine Nacht ein. Mit 38 Pfund sind wir mit Elektrik dabei. Das Wetter ist schön, der Platz bietet keinen Schatten. Wohl dem, der eine Klimaanlage an Bord hat. So bleibt unsere Emma angenehm temperiert für unsere beiden Fellnasen. Die nehmen am Strand erst einmal ein Bad. Der Strand ist weitläufig und nicht überlaufen. Es gibt keinen Sand, nur dicke Kieselsteine. Der Platz ist groß, liebevoll gepflegt. Das Sanitär ist alt, aber sehr sauber. Hunderunden sind kein Problem.

Tag 4 - 86 km

Unsere Tour geht weiter Richtung Westen. Wir stoppen bei Beachy Head, dem höchsten Kreidefelsen in England und machen bei einem schönen Spaziergang noch schönere Fotos. Dann geht es weiter nach Brighton. In Brighton ist alles gewaltig, die Strandpromenade ist mehrere Kilometer lang. Das Pier beherbergt eine komplette Kirmes mit Achterbahn und Riesenrad. Es sind unglaublich viele Menschen unterwegs Die Parkplätze sind alle mit Höhenbeschränkung. So können wir die Eindrücke nur aus der Fahrerkabine festhalten. Für das Wochenende haben wir uns zwei Tage bei Ecclesden Farm Camping & Caravan per Internet eingebucht. Der Platz liegt etwas abseits der Küstenstraße in Angmering. Er besteht aus drei Teilen. Da die Auswahl nicht mehr groß war wählten wir einen Stellplatz auf der Club-Wiese, mit 45 Pfund ist der Platz relativ teuer. Die Stellplätze liegen am Hang. Wir hatten einen grob geschotterten Platz, nicht gerade sehr gemütlich. Vom Platz aus hat man Zugang zu einem Wandergebiet, also perfekt für Hundebesitzer. Das Sanitär wurde als neuestes des Platzes beworben. Es befindet sich in einer Holzhütte, was eigentlich nicht schlecht wäre, wenn in dieser Holzhütte nicht ein Duschcontainer eingebaut wäre. Die Türen fallen automatisch zu und der kleine Ventilator läuft nur bei eingeschaltetem Licht. Man kommt also in eine feucht warme Sauna. Die Grundsauberkeit lässt leider zu wünschen übrig und das Klima bietet dem Schimmel beste Bedingungen. Dazu lässt sich das Wasser nicht regulieren und bei 24 Grad Außentemperatur ist die Dusche viel zu heiß. Wir haben schon viel gesehen, das hier gehört in die Kategorie "bloß nichts anfassen und schnell wieder raus hier". Dieser Platz bekommt von uns keine Empfehlung.

Tag 5

Wir machen Reisepause und genießen die Sonne, gehen nicht duschen 😄. Der Platz grenzt an ein Wandergebiet. Man erklimmt die Hügel und hat eine tolle Aussicht auf die Stadt Littlehampton und das Meer.

Tag 6 - 116 km

Nachdem wir gestern nicht gefahren sind, machen wir heute eine größere Tour. Wir nehmen die A27, passieren Chichester. Bei Portsmouth wechseln wir auf die M27 nach Southampton und verlassen die Autobahn bei Cadnam. Unser Etappenziel ist New Forest Centenary Campsite, ein Campingplatz des Caravan und Motorhome Club. Mit den Plätzen von camc.com sind wir bisher immer gut gefahren. Und auch dieses Mal haben wir Glück. Der Platz ist eben, hat großzügige Parzellen und gepflegte Sanitärgebäude. Er liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Airfields aus dem zweiten Weltkrieg. Ganz in der Nähe befindet sich eine Gedenkstätte. Auf dem sehr großen Campingplatz finden sich mehrere Freilaufzonen für Hunde und ein Agility-Platz. Das Personal ist super freundlich. Wir geben die volle Punktzahl und bleiben zwei Tage für 38 Pfund pro Tag. Hunde kosten übrigens nichts auf diesem Campingplatz.

Tag 7

Wir bleiben in der Gegend um Christchurch und besuchen den Strand. Trotz Höhenbeschränkungen auf den meisten Parkplätzen finden wir einen Parkplatz und lassen uns den Wind um die Nase wehen. Auf dem Rückweg fahren wir durch ein Naturschutzgebiet, in dem Pferde frei laufen. Wir nehmen uns etwas Zeit und beobachten eine Gruppe Pferde mit einem Fohlen. Dann stellen wir fest, dass dieses Gebiet direkt an unseren Campingplatz grenzt. 

Tag 8 - 77 km

Nach der Morgenroutine fahren wir die kurze Strecke zum Naturschutzgebiet und gehen eine große Runde mit unseren Fellnasen. Dann bleiben wir noch eine Weile auf dem Parkplatz und genießen die Sonne, bevor wir uns auf die Piste machen. Wir fahren nach Weymouth. Für die Nacht haben wir uns den Pebble Bank Holiday Park ausgesucht. Der Platz liegt am Hang und hat viele Mobilheime, jedoch auch einen separaten Bereich für Tourer. Dort sind die Parzellen terrassenförmig, eben angelegt. Jede Parzelle ist ausreichend groß, hat ein Schotterfeld und ein Grasfeld. Elektroanschluss, Wasseranschluss und Abwasseranschluss sind vorhanden. Das Paket kostet 38 Pfund. Das Waschhaus ist nicht top modern, aber auch nicht schlecht, vor allem ist es sauber. Man hat gute Sicht aufs Meer. Leider kann man nur den Strand nicht erreichen, da vor dem Strand noch ein Priel liegt. Auch die Gassirunden gestalten sich schwierig. Man muss den Platz verlassen und ein Stück die Straße ohne Gehweg Richtung Meer laufen. Dann erreicht man eine Freifläche, die durch ein paar Wege durchzogen ist. Gegenüber ist ein militärischer  Sperrbereich, überhaupt schein das gesamte Areal früher vom Militär genutzt worden zu sein. Mittlerweile verfällt das Meiste. Der Platz ist nett, die Umgebung weniger, daher gibt es keine Empfehlung.

Tag 9 - 86 km

Der Tag beginnt mit Nieselregen. Wir machen uns auf den Weg entlang der Küste Richtung Exeter. Es wird eine abenteuerliche Tour. Nach kurzer Fahrt beginnt es heftig zu regnen, dann innerhalb von 500 m, wird es so nebelig, dass man nur noch 50 m weit sehen kann. Das Ganze auf einer sehr engen Straße, wo kaum zwei Wohnmobile aneinander vorbei passen. Nach einigen Kilometern im Blindflug, löst sich der Nebel genauso plötzlich auf, wie er aufgetaucht ist. Wir machen einen kurzen Halt und drehen eine Gassirunde am Strand, bei strahlendem Sonnenschein. Für die Nacht hatten wir bereits gestern bei Prattshayes Campsite in Exmouth einen Platz gebucht. Hier gibt es die volle Punktzahl. Irgendwo im Nirgendwo, nach einer Zufahrt, die maximal 2,30 m breit war, Emma misst 2,34 m, erreichen wir einen gartenähnlichen Campingplatz mit großen Parzelle und einem modernen Sanitär und mit 31 Pfund ein echtes Schnäppchen. Auch hier sind die Gassirunden nicht ganz einfach. Der Weg zum Strand dauert zu Fuß 30 Minuten.

Tag 10 - 70 km

Unser heutiges Ziel ist es, in die Nähe des Dartmoor National Park zu kommen. Der Weg dorthin geht, soweit möglich, an der Küste entlang. Die letzten Kilometer werden stressig, für Fahrer und Beifahrer. Die Straßen werden immer schmaler, teilweise passt nur ein Fahrzeug auf die Fahrbahn. So manches Mal kratzen wir mit Emmas linker Seite an die Sträucher der Straßenbegrenzung. Oft müssen wir anhalten und Anja muss den rechten Rückspiegel einklappen, damit wir nicht mit dem Gegenverkehr kollidieren. Unser Lager schlagen wir letztlich unbeschadet bei Dornafield Dartmoor Club Campsite auf. Der Platz gehört zum CAMC.COM. Alles ist super, wie immer. Für 40 Pfund bleiben wir zwei Nächte. Unser Lager ist nur etwa 11 km entfernt vom Dartmoor Nationalpark. Bei der Anmeldung erhalten wir eine Karte des Parks mit Routen für Wohnmobile durch den Park. Die Breite der Straßen ist darin vermerkt.

Tag 11

Nach der Morgenroutine starten wir die Erkundung des Nationalparks. Wir fahren zum Haytor Besucherzentrum. Die Zufahrt ist trotz der Karte anstrengend. Es gibt sehr enge Passagen, bei denen die Außenspiegel beide die Straßenbegrenzung berühren. Fast bereuen wir schon unseren Entschluss, doch dann erreichen wir einen Parkplatz, direkt am Fuß der Haytor Rocks. Es ist atemberaubend und wir erklimmen den Hügel. Man hat eine umfassende Aussicht auf den Nationalpark. Es ist vom Wetter her leider nicht ganz klar, so können wir das Meer nur ahnen. Wir machen noch einen Spaziergang, bei dem uns mehrere Gruppen Dartmoor Ponys und zuletzt auch eine Gruppe Dartmoor Schafe begegnen. Dann geht es zurück zum Campingplatz. Diesmal finden wir eine Strecke, die nur wenige Engpässe aufweist. Aber ganz ohne stoppen, kurbeln und Spiegel einklappen kommen wir nicht zurück. Alles in allem ein schöner Tag. Die Tour in den Nationalpark hat sich wirklich gelohnt.

Tag 12 - 60 km

Wir machen einen groben Plan für die nächsten Stopps bis Land's End. Mit vier Stopps wollen wir die verbleibenden 200 km meistern. Wir nehmen die Straßen entlang der Küste.

Die englischen Straßen machen uns ein weiteres Mal zu schaffen. Straßen, die breit genug beginnen, werden an Brücken oder in Kurven plötzlich sehr eng. So manches Mal müssen wir anhalten, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Manches Mal hängt meine Beifahrerin aus dem Fenster, um den Außenspiegel zu retten. Meist sind 50 oder 60 mp/h erlaubt, was 80 oder 96 km/h entspricht. Wir fühlen uns bei 60 km/h schon unwohl. Die Pisten sind meist schlecht, mit Schlaglöchern durchzogen. Dazu kommt eine hohe Randbepflanzung mit Hecken, die meist die eh schon enge Fahrbahn weiter einengt. Die britischen Fahrer sind da wohl tollkühner als wir und fahren meist die zugelassene Geschwindigkeit. Wenn es allerdings mal richtig knapp wird, kann man im Gesicht des entgegenkommenden Fahrers den Angstschweiß sehen. Übrigens ereignen sich 60% der tödlichen Verkehrsunfälle auf den britischen Landstraßen. Ein Grund mehr, etwas vorsichtiger zu fahren.

Den ersten Stopp machen wir nahe Plymouth bei Brixton Caravan & Camping Park. Das Personal ist freundlich und wir bekommen einen ebenen Wiesenstellplatz mit Strom für 30 € Cash. Kartenzahlung ist nicht möglich. Da wir keine Englischen Pfund haben, einigen wir uns auf 30 Euro. Der Platz besteht aus drei Teilen, der erste liegt auf einer Wiese am Hang, der zweite ist geschottert und beherbergt Dauercamper. Auf den ersten Blick kommt es einem vor, als wäre man auf einem Schrottplatz gelandet. Aber hinter der nächsten Biegung gibt es eine ebene Wiese. Das Sanitär fällt in die Kategorie "Katastrophe" und soll nicht weiter beschrieben werden. Hunderunden sind nur außerhalb des Platzes möglich. Der Platz ist für eine Nacht ok, bekommt von uns aber definitiv keine Empfehlung.

Tag 13 - 56 km

Wir machen uns auf den Weg nach Plymouth und erreichten mit Überqueren der Tamar Brücke Cornwall. Wir haben uns für diesen Tag einen Stellplatz bei der Great Kellow Farm in der Nähe von Looe gebucht. Mit der Bestätigung bekommen wir ein paar Tipps zur Anfahrt. Wir folgen diesen Tipps und fahren nicht über Polperro an, sondern machen einen kleinen Umweg über Pelynt. Zwar sind auch hier die Straßen sehr eng - meist passt Emma nur allein auf die Fahrbahn, aber man hat sich wenigstens bemüht, die Hecken zurückzuschneiden. Trotzdem wird dem Fahrer hier alles abverlangt. Uns begegnen auf den letzten 3 km mindestens 10 Fahrzeuge. Dafür erwartet uns ein schöner Wiesencampingplatz auf dem Bauernhof, mit Meerblick. Im Hofladen kann man Fleisch und Eier kaufen. Wir machen einen Spaziergang nach Polperro. Die Straße ist sehr steil und wir vermuten, dass dies der Grund ist, warum wir nicht diese Strecke nehmen sollten. Doch wir liegen falsch. In Polperro tummeln sich die Urlauber und die Hauptstraße hält so einige Engstellen bereit. Es ist also gut auf die Tipps des Betreibers zu hören.

Unser Plan zerschellt hier. Wir beschließen, das Gebiet um Land's End von einem Campingplatz aus "abzuarbeiten". Wir buchen uns für drei Tage einen Platz bei Trevedra Farm Camping in Sennen bei Penzance ein. Die Strecke von etwa 125 km wollen wir am nächsten Tag angehen.

Tag 14 - 125 km

Die Ausfahrt vom Campingplatz meistern wir ohne Schwierigkeiten. Wir nehmen die Tour ohne Autobahnen und fahren die A38 nach Liskeard, dann weiter über die A390 nach St. Austell. Hier könnte man die verlorenen Gärten von Heligan besuchen. Da es im Moment in Strömen regnet, lassen wir die Gärten links liegen. Über Truro und Helston erreichen wir Penzance. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Treverda Farm Camping. Mit Farm hat der Betrieb nur noch am Rande zu tun. Es erschließt sich ein großer moderner Campingplatz, mit allen Services. Unser Stellplatz ist groß, hat eine Servicesäule mit Strom, Wasser und Abwasser. Für die drei Nächte zahlen wir 126 Pfund. Dafür gibt es Meerblick und die typische Cornwall Landschaft. Es gibt jedoch auch ein Cafe mit Brötchenservice und einen kleinen Laden für Lebensmittel. Wir machen uns auf die Hunderunde zum Strand. Der Weg dauert etwa 10 Minuten und ist sehr steil und schmal. Da wir jede Menge Hunde-Gegenverkehr haben, brechen wir nach der Hälfte der Strecke ab und gehen stattdessen über kleine Straßen zurück zum Campingplatz. Diese Runde beinhaltet auch eine ca. 400m lange Strecke über die viel befahrene Landstraße, natürlich ohne Gehweg.

Tag 15

Für heute steht der Besuch von Land's End auf dem Programm. Nach der Morgenroutine machen wir uns auf, es sind nur 8 km zu fahren. Wir stellen Emma auf den Parkplatz und gehen erst einmal auf Shopping-Tour, man gönnt sich ja sonst nichts. Hier ist alles auf Kommerz ausgerichtet. Das Parkticket kostet 9 Pfund, wenn man ein Foto am Messpunkt Land's End haben möchte, kostet dieses 10 Pfund und dazu gibt es den übliche Touristenkram. Wir werden trotzdem fündig und finden Mitbringsel für unsere Lieben zu Hause. Leider gibt es kein Fish & Chips, darauf freuen wir uns schon lange. Nach der Einkaufstour holen wir die Fellnasen aus der Emma und machen uns auf den Küstenweg. Die Landschaft ist genial und Fotos macht man ganz umsonst. Wir haben Glück mit dem Wetter, die Sonne strahlt vom Himmel. So haben wir Gelegenheit eine Menge Fotos und Eindrücke zu sammeln. Später geht es zurück auf die "Farm". Ein wunderschöner Tag neigt sich dem Ende.

Tag 16

Der Plan für heute wird von Sonnenschein durchkreuzt. Bei herrlichem Wetter genießen wir den Tag am Platz.

Tag 17 - 60 km

Wir brechen langsam auf Richtung Heimat. Den ersten Stopp legen wir nach 25 km ein und schauen uns den St. Michael's Mount an, ein Kloster, dass auf einer Gezeiteninsel vor der Küste bei Longrock liegt. Wir bekommen am Straßenrand sogar einen Parkplatz. Dann geht es weiter nach Lizard. Hier befindet sich der südlichste Punkt der britischen Insel. Wir haben uns einen Stellplatz bei Camping de Kynance gebucht. Der Platz versteht sich als Öko-Campingplatz. Auf einem riesigen Gelände gibt es zwei Platztypen, einer mit 64 Quadratmetern und der Zweite ist doppelt so groß. Wir haben den Kleinen gebucht für 25 Pfund die Nacht, der Große kostet 5 Pfund mehr. Es gibt Toiletten und Duschen, Müll und Wasser können entsorgt werden. Strom gibt es nicht. Dafür hat der Platz Anschluss an den Küstenwanderweg. Übrigens hat man bestes 5G Mobilfunknetz, was nicht immer so ist. Unsere Hunderunde führt uns durch Lizard mit Souvenirlädchen und Cafes zum Lizard Lighthouse, dem stillgelegten Leuchtturm und weiter zum Lizard Point, der den südlichsten Punkt der britischen Insel markiert. Hunde und Menschen sind froh nach 1,5 Stunden wieder am Campingplatz zu sein. Wir genießen den Sonnenschein bis am späten Nachmittag etwas Nebel aufzieht. Draußen wird es ungemütlich. Später klart es doch wieder auf und der Nieselregen verschwindet.

Tag 18 - 110 km

Wir machen noch einen Abstecher an die Atlantikküste, nach Tintagel zu Trewethett Farm Caravan Club Site. Der Platz liegt nicht ganz an der Route nach Dover, aber wir haben ja noch Zeit. Dieser Campingplatz kommt auf Anhieb in die Top 10 unserer schönsten Campingplätze. Er liegt direkt an den Klippen und am Küstenwanderweg. Es gibt einen kleinen Sandstrand und eine Megaaussicht aufs Meer. Wie üblich beim CAMC, ist alles in Ordnung. Wir zahlen 36,70 Pfund für die Nacht. Wir bleiben zwei Tage und genießen das heiter bis wolkige Wetter und planen unseren Rückweg.

Tag 19

Wir machen Reisepause. Leider kommt die Sonne erst am späten Nachmittag zum Vorschein. Dafür beschert sie uns einen perfekten Sonnenuntergang.

Tag 20 - 252 km

Es geht nun endgültig Richtung Heimat. Wir fahren über die A30 und A303 Richtung London. Die Strecke ist in weiten Teilen vierspurig ausgebaut. Wir stoppen in Salisbury bei der Club Site des Camping and Caravaning Club. Wie beim CAMC wird unsere Camping Key Card hier als Mitgliedskarte akzeptiert. Für knapp 41 Pfund bekommen wir einen leicht schrägen Wiesenstellplatz mit Strom. Die Waschhäuser sind renovierungsbedürftig, für eine Nacht geht es.  Die Parzellen sind großzügig. Gleich nebenan liegt ein riesiger Park mit zwei Rugby Feldern. Gassirunden sind also kein Problem.

Tag 21 - 254 km

Wir fahren die große Tour bis Dover in einer Etappe. Es geht über die A303,die im Verlauf zur M3 wird. Bei London geht es weiter bis Dover über die M20. Wir fahren erneut Little Satmar Campsite & Holiday Park an. Wir bleiben zwei Tage und hoffen auf etwas Sonne. Wir laufen zu den Klippen und haben einen schönen Blick auf Folkestone. Mit der Sonne war's nichts, die Hoffnung bleibt für morgen.

Tag 22

Wir haben Glück. Gegen Mittag brechen die Wolken auf und lassen die Sonne passieren. Wir machen einen Spaziergang zu den Cliffs und laufen ein Stück Richtung Folkestone. So langsam geht unser Aufenthalt auf der Insel zu Ende. Morgen fahren wir mit der Fähre von Dover nach Calais.

Tag 23 - 452 km

Mittags brechen wir auf zum Fährterminal nach Dover. Wir setzen über nach Calais und da es noch relativ früher Nachmittag ist, beschließen wir, nach Hause zu fahren.

Fazit

Wir haben eine tolle Tour durch Südengland bis Land's End gemacht. In drei Wochen sind wir etwa 2500 km gefahren, was für unsere Sommertour eigentlich wenig ist. Allerdings ist das Fahren auf den engen Landstraßen anstrengend. Das Wetter meinte es ganz gut mit uns, jedenfalls besser, als zu Hause. Wir sind gut erholt und bringen viele Eindrücke mit zurück. Emma hat sich gut geschlagen, diesmal sind auch die Außenspiegel heil geblieben. Dafür hat es die Frontscheibe erwischt. Nach einem Steinschlag haben wir einen 10 cm langen Riss in der Scheibe. Wir haben das Gefühl, dass England als Urlaubsland unterschätzt wird. Die Landschaft ist sehr schön und es gibt eine Menge zu entdecken. Probleme mit Stellplätzen für die Nacht hatten wir nicht, obwohl wir in der Hochsaison im Juli unterwegs waren. Man kann auch hier kurzfristig für nur eine Nacht buchen, was wir allerdings nur selten getan haben. Die Park4Night-App war wieder eine große Hilfe bei der Campingplatzsuche, einfache Stellplätze für Wohnmobile gibt es nur selten. Südengland ist eine Reise wert, die Landschaft in Cornwall ist traumhaft.

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